Samstag, 14.10.2017

„A Glezele Vayn“

Klezmermusik

Musikalischer Entdeckergeist, schräger Humor und unverwüstliche Spiel-freude vereinen sich mit ungarischer Schärfe, jiddischer Melancholie und Allgäuer Bergkäs. Die Musik stammt aus den Ländern des Balkans, den jiddischen Shtetln Osteuropas und den Alpen. Großtonjäger Brezl Moishele verzaubert ein tiefes D, ein Bauernhof bekommt Gesangsunterricht und das Publikum wird über die Donau zum Schwarzen Meer verschifft. Mitunter wird sogar ausgelassen gesungen und auch mal was selbst gedichtet.

Eine vergnügliche Mischung aus Tradition und Eigenwille macht den besonderen Reiz von A Glezele Vayn aus.
Da werden nicht nur Töne verzaubert, sondern auch Zuhörer. Und Löffel sind nicht nur zum Essen da.

Die Band

Alles begann 2003, als Pianistin Szilvia von Saxophonist Achim Klarinetten-unterricht haben wollte. Dieser war damals mit “!mahw – die Musikamäleons” unterwegs um die Tiefen und Höhen der Musik-Comedy auszuloten und spielte in dieser Show auch bei vier Liedern Akkordeon. Daraus leitete sich der Plan ab, dass er in dem noch zu gründenen Klezmer/ Balkan Duo Akkordeon spielen sollte und also seine alte Schülerklarinette von vor 15 Jahren bei seinen Eltern aus dem Schrank holte, um sie in die flinken Hände von Frau Csaranko zu legen.

Schon in der ersten Sitzung wurde klar: So geht das nicht. Herr Rinderle gab auf, nahm selbst die Klarinette in die Hand, gab seiner Kollegin 15 Minuten Akkordeonunterricht und sofort stand fest: so rum ist‘s viel besser.
Das Duo erweiterte sich um Bass und Perkussion, spielte sich schnell in höhere Sphären empor und zählt heute zu der Creme der jungen Nachwuchsbands der Folkszene (2008 wurde “A Glezele Vayn” als einzige deutsche Gruppe für den “Eisernen Eversteiner” nominiert, einen der renom-miertesten Folkpreise Europas).

Die Liebe zur Straßenmusik hat dem Quartett die Fähigkeit verliehen, seinem Publikum stets nahe zu sein und mit einer ausgewogenen Mischung aus Klamauk, Partizipation und Musik auf direkte Tuchfühlung mit den Zuhörern zu gehen. Conferencier Achim Rinderle kommt dabei seine langjährige Erfahrung mit der Musik-Comedy Truppe “!mahw” zugute und so beschränkt sich die Ungekünsteltheit und Nahbarkeit der Vier nicht nur auf die Straße, sondern funktioniert auch auf Bühnen bestens.

Die musikalische Entwicklung wird in regelmäßigen Workshops bei leuchtenden Vorbildern gepflegt und so wird das Glezele Vayn von Jahr zu Jahr immer runder und feiner – wie ein guter Wein in seinem Eichenfass.

Achim Rinderle -  Klarinette, Bassklarinette, Flöten, Tröten, Maultrommeln, Pausenclown

Szilvia Csaranka  - Akkordeon, Klavier

Jacobus Thiele – Poyk, Darburka, Kleinpercussion, Gitarre

Johannes Keller – Kontrabass

Michael Tuttle – Kontrabass