15. September 2007



„Das GlasBlasSing Quintett“

Liedgut auf Leergut!

Das erste abendfüllende Programm des GlasBlasSing Quintetts setzt die Standards, an denen sich zukünftige Flaschenmusik-Ensembles zu messen haben.

Es wird ab jetzt nicht mehr ausreichen, sich nur auf die Bühne zu stellen und einfach ein paar weltbekannte Songs durch Blasen auf Glasgefäßen zum Besten zu geben, es wird zusätzlich nichts weniger als betörender Satzgesang erwartet. Und man möchte die Flasche selbstverständlich nicht nur geblasen, sondern auch als Perkussionsinstrument erleben, und zwar in optisch ausgeklügelten Choreographien. Doch was wäre das alles ohne textliche Neuinterpretationen und Eigenkompositionen, die etwas Licht auf die soeben von der Evolution ausgespuckte Daseinsform „Flaschenmusikant“ werfen? Viel wäre das nicht!

Wer dabei aber stilistisch den Spagat von den 30er Jahren bis zum Hiphop nicht hinbekommt, der sollte erst gar nicht anfangen zu proben, vielmehr noch, wenn er das beidhändig freie Daumenploppen nicht beherrscht. Ebenfalls ein absolutes Muss ist die Fähigkeit, die Flaschen während des Spielens weiterreichen, werfen und fangen zu können, ganz zu schweigen vom Kunststück, mit verschlossenen Augen barocke Klangkaskaden hernieder perlen zu lassen.

Ganz oben drauf braucht ´s dann immer noch 5 kernige Kerle, die sich und ihrem Publikum zeigen können, wie der Hase läuft, um Barthel beim Mostholen den Hammer hinzuhängen...

Wer also erleben möchte, was derzeit „state of the art“ auf dem Gebiet angewandter Flaschenmusik ist, kann sich nur für eins entscheiden – die Aufführung im Schütte-Keller von „Liedgut auf Leergut“ von und mit dem GlasBlasSing Quintett !

Instrumentenwechsel während des tobenden Beifalls
forte
fortissimo